Bewusstsein - ein heterogener Begriff


Erst seit 1917 existiert das Wort „Bewusstsein“ im deutschen Sprachgebrauch. Damals wurde es von Christian Wolff als Übersetzung des lateinischen „conscientia“ eingeführt. Auch im anglistischen Sprachraum gehen erstmalige Erwähnungen des Begriffs auf 1678 zurück. In der römische Antike und im Mittelalter fand dieser Term jedoch häufige Verwendung, bezeichnete er doch das innere Wissen, das geistige Operationen begleitet. Der französische Philosoph René Descartes deklarierte Mitte des 17. Jahrhunderts das Bewusstsein als das zentrale Merkmal des Menschen. Doch nicht in allen Kulturkreisen und Sprachen existiert eine äquivalente Begrifflichkeit für das Bewusstsein, was den Schluss zulässt, dass das Verständnis dieses Phänomens stark von der jeweiligen kulturellen Entwicklung abhängig ist.